Rumänien - Sommer 1944.

Begonnen von Landser162, So, 20. Juli 2008, 03:58

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Landser162

Hallo zusammen  :]; hier ein interessant geschichte...............

http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/3442-ein-schwarzer-tag-fuer-die-deutschen.html

Grüße. Landser  8).

Thomas123

Hallo,

zum Thema Rumänien möchte ich folgendes ergänzen. Bekanntlich versuche ich das Schicksal meines Onkels zu klären. Er ist um den 20. - 23. August 1944 in Rumänien gefallen:

Schematische Gliederung der HGr. Südukraine
(Stand 19.August 1944)

Oberkommando der HGr:

Führungsreserven: dt. 10 PGD, dt. 153. Feldausb. Div., dt. Art. Brig. 959, slov. Div. (für Arbeitseinsatz)

Armeegruppe Dumitrescu  (rum. AOK 3)

Führungsreserve: dt. Gen. Kdo. LXXII AK zbv, dt. 13 PD, rum. 1. Kav. Div.

Rum. 3. Armee

Rum. II. AK:    rum. Kdt. der Donaumündung, rum. 9. Inf. Div.
Rum. III. AK:   rum. 110. Inf. Brig., rum. 3. Inf. Div., rum. 15. Inf. Div.
Dt. XXIX. AK:   dt. 9. Inf. Div., rum. 21. Inf. Div., rum. 4. Geb. Brig., dt. Sturmgesch. Brig. 278

Dt. 6. Armee

Dt. XXX. AK:       dt. 306. Inf. Div., dt. 15. Inf. Div., dt. 302. Inf. Div., dt. 384. Inf. Div., (19.08. Befehl zum Herauslösen
                         erteilt), dt. St. Art. Brig. 239 - im Antransport -,
   
                         
Dt. LII. AK:         dt. 320 Inf. Div., dt. 294 Inf. Div., dt. 161. Inf. Div., dt. Sturmgesch. Brig. 243, dt. sPz.Jg.Abt. 93

Dt. XXXXIV. AK:  dt. 335. Inf. Div., dt. 282. Inf. Div., dt. 258. Inf. Div. im Herauslösen, dt. 62. Inf. Div., dt. Sturmgesch.
                         Brig., 911, dt. Pak-Art. Abt. 1009

Dt. VII. AK:         rum. 14. Inf. Div., dt. 106 Inf. Div., dt. 370 Inf. Div., dt. Sturmgesch. Brig. 236



Armeegruppe Wöhler (dt AOK 8

Führungsrerve:       KG dt. 20 PD, rum. PD "Großrumänien" mit dt Sturmgesch. Brig. 905, rum. 8. Inf. Div., rum. 18. Geb.
                                          Div.

Dt. 8. Armee:         

KG Mieth                   dt. Gen. Kdo. IV. AK

Dt. IV. AK:                 dt. 376. Inf. Div., rum. 11. Inf. Div., dt. 79. Inf. Div., dt Sturmgesch. Brig. 228

Rum. IV. AK:              rum. 5. Kav. Div., rum. 7. Inf. Div., rum. 102. Geb. Brig. rum. 3. Inf. Div.


Rum. 4. Armee

KG Kirchner              (dt. Gen. Kdo. LVII. PzAK)

Rum. VI. AK:             dt. 76 Inf. Div., rum. 5. Inf. Div., rum. 101. Geb. Brig., dt. Sturmgesch. Brig. 325

Dt. LVII. PzAk:              rum. 1. Inf. Div., dt. 46. Inf. Div., rum. 13. Inf. Div., dt. Sturmgesch. Brig. 286

Rum. V. AK:              rum. 4. Inf. Div., rum. 1. Gde. Inf. Div.

Rum. I. AK:               rum. 6. Inf. Div., rum. 20. Inf. Div.

Rum. VII. AK:            rum. 104. Geb. Brig., rum. 103. Geb. Brig.

Dt. XVII. AK:             dt. 3. Geb. Brig., dt. 8. Jg. Div., rum. Grenzwacht-Einheiten

(Nicht zur KG Kirchner gehörend): Befehlshaber der dt. Truppen im rückw. Op. Gebiet der HGr. Sitz Urziceni
diesem unterstellt sind 3 dt. Sicherungs-Bat. im Gebiet des Schwarzen Meeres zwischen dem Dnjestr-Liman und dem Donau-Delta.

Thomas123

Im Kriegstagebuch der HG Südukraine heißt es am Ende der Schlacht:

,,Die eingeschlossenen Korps und Divisionen der 6. Armee müssen nunmehr endgültig als verloren bezeichnet werden. Es besteht keine Hoffnung mehr, daß sich noch irgendwelche geschlossenen Verbände durchschlagen werden. Es ist dies die größte Katastrophe, die die Heeresgruppe je betroffen hat. Verloren sind:

-   5 Korps-Stäbe (IV., VII., XXX., XXXXIV., und LII. A.K.)
-   18 Divisionen (9., 15., 62., 79., 106., 161., 257., 258., 282., 294., 302., 306., 320., 335., 370., 376. und 384. ID, sowie die 153. Feldaus.Div.)

Außerdem sind von der 10. Pz.Gren.Div. und der 13. Pz.Div. nur noch geringe Teile vorhanden.

Diese Aufstellung ist insofern unvollständig, als die ebenfalls nahezu vernichtete 76. ID nicht aufgeführt ist. Ferner erlitten die deutsche Luftwaffe, die Kriegsmarine und andere Organisationen erhebliche personelle und materielle Ausfälle. Die Luftflotte 4 meldete allein einen personellen Gesamtverlust von 16 130 Offizieren, Beamten, Unteroffizieren, Mannschaften und Ln-Helferinnen.

Nach dem offiziellen Bericht des russischen Oberkommandos vom 13. September 1944 beziffern sich die deutschen Personalverluste ,,auf 256 000 Mann, davon 150 000 Gefallene und 106 000 Gefangene... An wichtigen deutschen Kriegsmaterial wurde zerstört oder erbeutet: 330 Flugzeuge, 830 Panzer, 3500 Geschütze und 35 000 Motorfahrzeuge." Mazulenko nennt mit Ausnahme der Panzer und Kraftfahrzeuge dieselben Zahlen; die Anzahl der Panzer gibt er nur mit 83 und die der Kraftfahrzeuge mit 3 300 an. ,,Die Gesamtverluste der deutschen und rumänischen Truppen erreichen 610 000 Mann."

Beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes lagen im Februar 1962 – die Zahl hat sich seitdem nicht nennenswert verändert – ,,ca. 80 000 Suchanträge nach ehemaligen Wehrmachtsangehörigen" vor, ,,die die letzte Nachricht aus Rumänien gaben und seitdem verschollen sind." Die genaue Anzahl der in Rumänien gefallenen oder in der sich anschließenden Gefangenschaft  verstorbenen deutschen Soldaten lässt sich nicht ermitteln.

Quelle: ,,Die Katastrophe in Rumänien 1944, von Hans Kissel, Seite 152 bis 153)

Thomas123

#3
Weiterhin möchte ich ergänzen:

Gen.Oberst Friessner übernahm am 25. Juli 1944 den Oberbefehl über die HG "Südukraine". Zu diesem Zeitpunkt war:

- deutscher Gesandter: Frhr. von Killinger
- Chef der deutschen Heeresmission: Gen. d. Kav. Hansen
- OB der deutschen Luftwaffe: Gen. Gerstenberg
- Verbindungsmann zum AA: Oberltn. d. R. Dr. Lehmann

Friessner hatte keine Wehrmachtsbefugnisse, d. h. keine Befehlsgewalt über die SS, Polizei, Marine und die LW-Einheiten im Raume von Ploesti.

In Schreiben vom 03. 08. 1944 an das OKW beantragte er die Wehrmachtsbefugnisse. Diese wurde von GM Keitel abgelehnt, nachdem der rum. Diktator Antonescu am 05. 08. 44 bei Hitler war.
Trotzdem wurden weitere Meldungen über die Unsicherheit bei den rum. Truppen weitergeleitet, jedoch ohne Erfolg.

Bis zum Beginn der russ. Großoffensive am 20. 08. 44 wurden z. B. fast alle Panzerdivisionen aus Rumänien abgezogen. Bis zum 13. 08. 44 waren u. a. insgesamt 11 dt. Divisionen an andere Heeresgruppen abgegeben.

(Quelle Friessner - Verratene Schlachten)

Thomas123

Beispiel der Kräfteverhältnisse - hier im Bereich des russ. 35. Gde.Schtz.Korps:

Kräfte und Mittel                        russ.                      dt.                    Verhältnis

Bataillone                                  27                             6                      4,5:1
le. und schw. Maschinengewehre   926                        292                      3,2:1
Geschütze u. Granatwerfer           987                        149                       6,6:1
Panzer u. Selbstfahr.-Lafetten        92                          12                      7,6:1

(Quelle: Hans Kissel - Die Katastrophe in Rumänien 1944)

Landser162

Danke Thomas für diese auskunft  :]. Grüsse. Landser  8).

md11

#6
Hallo Landser162 und Thomas!
hab hier was noch zusätzliches gefunden ab dem 19.August 1944.

In der Darstellung des Schicksals anderer Divisionen erschien wiederholt die 79. ID, die - ebenso wie die 384. 10 - den Nachteil fehlender Motorisierung in Kauf nehmen mußte, die dennoch eine erhebliche Abwehrleistung nach Beginn des sowjetischen Großangriffs zu erbringen hatte. Am Nachmittag des 19. August griffen die Sowjets beim rechten Nachbarn, der 11. rum. ID, in der Niederung des Pruth-Tales an. Der gewonnene Einbruch ließ sich abriegeln. Im Hinblick auf die Geländeschwierigkeiten, die der Pruth bot, erschien diese Stoßrichtung der Sowjets nicht besorgniserregend. Man wertete sie vielmehr als Ablenkungsunternehmen.

Die größte Gefahr bestand geländebedingt am linken Flügel der Division, vor allem mit Rücksicht auf die benachbarte, hinsichtlich ihrer Kampfhaltung ungewisse 11. rum. IID. In der Nacht vom 19. auf 20. August blieb es vor der HKL der Division ruhig. Das bereits machte die Divisionsführung hellhörig, noch mehr aber die Meldungen darüber, daß ein sowjetisches Bataillon in dieser Nacht im Schutz der Dunkelheit den Abschnitt der 11. rum. ID in Reihe durchquerte - dies mit dem Auftrag, die wichtigen über den Pruth führenden Eisenbahn- und Straßenbrücken Ungheni-Targ in Besitz zu nehmen. Die hier eingesetzte Pi-Kp der 376. ID vereitelte dieses Unternehmen und vernichtete das Feindbataillon.

An diesem Morgen des 20. August legte die sowjetische Artillerie ab 4.25 Uhr auf den Abschnitt der links benachbarten 5. rum. Kav-Div. starkes Vorbereitungsfeuer. Bombenangriffe auf die Stadt Jassy folgten. Kurz darauf trafen die ersten Meldungen über rückläufige Bewegungen bei der 5. rum. Kav-Div. ein. Deren Artillerie feuerte nur noch aus einzelnen Geschützen, bis Unheil verheißende Ruhe eintrat. Gegen 6.00 Uhr verlegten die Sowjets ihr Feuer vor. Die hierdurch aufgewirbelten Staubwolken beeinträchtigten die Beobachtungsmöglichkeit auf den Abschnitt, aus dem man vorwiegend Panzergeräusche wahrnahm. Nachrichtenverbindung zur Nachbardivision bestand nicht, weder direkt noch über das Korps.

Die Artillerie der 79. ID griff schließlich in den Nachbarabschnitt ein, so etwa nördlich Rediul-Tataru mit nachfolgendem Einsatz des Res-Btl. des GR 208, zum Schutze der Westflanke. Gegen Mittag vernahm man Panzerabschüsse und anderen Gefechtslärm aus Jassy, also im Rücken der Division, was zu dem Schluß zwang, daß die Sowjets die Front bei der 5. rum. Kav-Div. durchbrochen hatten.


Kämpfe im Abschnitt Jassy
Innerhalb Jassys versuchte der Kampfkommandant zu dieser Zeit noch, die von den Sowjets eingenommene wichtige Betonbrücke im Handstreich wiederzugewinnen. Das I./GR 212 und Teile Sturmgesch-Brig. 243 sollten Jassy säubern und drangen bis zum Nordteil der Stadt vor. Hierbei gelang es, rumänische Soldaten aus der Gefangenschaft zu befreien. Es gelang, die Sowjets aus dem Nordwest- und Nordteil der Stadt hinauszuwerfen. In anderen Stadtbezirken hielt die inzwischen eingetroffene 10. PGD die feindlichen Kräfte auf.

Die Gefahr ging eindeutig vom linken Nachbarabschnitt aus, wo die rumänische Truppe ihre Stellungen verlassen hatte. Die 79. ID mußte deshalb sämtliche Reserven zur Sicherung der linken Flanke von Stanca bis Jassy einsetzen. Einzelne Trupps der 5. rum. Kav-Div. ließen sich noch in die zum Schutze der linken Flanke aufgebaute Abwehrlinie nördlich Jassy eingliedern. Andere Teile dieser Kav-Div. strömten in größeren Gruppen, waffen- und führerlos, nach Süden. Ihre Offiziere hätten sie angeblich nach Hause entlassen.

Wieweit die Sowjets diesen weichenden rumänischen Verbänden am ersten Schlachttag hatten folgen können, entzog sich der Kenntnis der 79. ID). Rollende Einsätze sowjetischer Flugzeuge gegen die Höhenstufe 10 km südwestlich Jassy ließen befürchten, daß die Sowjets bereits die Trajan-Stellung erreicht hätten. Den westlich von Jassy belegenen Balui-Abschnitt hatten die Sowjets offensichtlich mit kampfkräftigen Teilen nach Süden überschritten, standen damit 15 bis 20 km im Rücken der 79. ID, waren teilweise am ersten Kampftag bereits bis zu 25 km südlich des Bahlui vorgedrungen. Wie später bekannt wurde, hatte die 3. rum. ID Befehl, im Gegenangriff die Lage bei der 3. rum. Kav-Div. wiederherzustellen. Als dieser Verband versagte, erhielt die 10. PGD den Auftrag, die vorgedrungenen Feindkräfte am nächsten Morgen durch Angriff nach Westen zurückzuwerfen. In dieser Nacht setzte sich die 79. ID auf das Südufer des Bahlui ab, räumte damit ihre gut ausgebaute und mehrere Monate hindurch behauptete Stellung.

Bei Hellwerden des 21. August stand GR 208 links, GR 212 rechts in der neuen HKL etwa am Südufer des Bahlui-Baches, unter Einbeziehung des am Tage vorher herangeführten Baubataillons. Die Divisions- und Heeres-Artillerie fand im unübersichtlichen Garten- und Buschgelände nördlich des Dorfes Paul verdeckte Stellungen. Die dem Kampfkommandanten von Jassy unterstehenden Teile der 79. ID, nämlich I./GR 212, Sturmgeschütz- und Alarmeinheiten deckten während der Nacht zum 21. August den Rückzug der Division und lösten sich in den frühen Morgenstunden des 21. August unbemerkt vom Gegner. Sie erreichten auf verschlungenen Wegen durch den Ostteil der Stadt Anschluß an die 79. ID am Südufer des Bahlui. Pläne der Division, am 21. August durch einen aus dem Ostteil von Jassy geführten Angriff die Stadt wieder voll in die Hand zu bekommen, mußte die Division aufgeben, als gegen Mittag stärkere feindliche Infanterieeinheiten ostwärts von Jassy gegen den Bahlui vorgingen. In der Nacht zum 22. August zogen sich die letzten Pioniereinheiten nach Sprengung von Brücken und Fabrikanlagen aus dem östlichen Jassy zurück auf das südliche Ufer des Bahlui.

Im Gegensatz zu den rumänischen Verbänden linkerhand der 79. ID hatte die rechts benachbarte 11. rum. Infanteriedivision sich der Absetzbewegung in leidlich geordneten Verbänden angeschlossen, bis die Verbindung zu dieser Division abriß. Über die weiter rechts eingesetzte zum 4. AK gehörende deutsche 376. ID bestand keine Gewißheit.

Gefechtslärm am 21. August aus südlicher Richtung rührte von dem Einsatz der 10. PGD her, die südwestlich Jassy schwere Kämpfe mit feindlichen Infanterie- und Panzereinheiten zu bestehen hatte, dabei 40 sowjetische Panzer abschoß, ohne jedoch in westliche Richtung entscheidend Raum zu gewinnen. Die Division mußte westlich Paun das Pionierbataillon und das aus Trestiana herangeholte FEB zum Schutze,-der linken Flanke bereithalten.

Am 3. Kampftag lag der Schwerpunkt des sowjetischen Drucks am linken Flügel, wo das hier eingesetzte Füs-Btl. gegen vielfach überlegenen Feind die Umgehung des linken Flügels verhinderte, allerdings unter erheblichen eigenen Verlusten. In der tiefen linken Flanke stand die 10. PGD.

Das 4. AK versuchte, weitere Verbände zum Schutze der linken Flanke heranzuziehen, so die 258. ID anstelle der herauszulösenden 10. PGD. Der Einbruch der Sowjets links des 4. AK hatte den Ergebnissen der Aufklärung entsprechend ein ernst zu nehmendes Ausmaß erreicht. Um 7.00 Uhr befanden sich Feindpanzer in Scanteia, also halbwegs Jassy-Vaslui, auf dem Marsch nach Süden. Schwächere Feindgruppen vertrieben Trosse aus Orten südwestlich Trestiana. Offensichtlich fühlten die westlich des Abschnitts des 4. AK nach Süden vorgedrungenen Sowjetkräfte nunmehr auch in ostwärtige Richtung vor, operierten bereits im Rücken des 4. AK, bedrohten die über Trestiana nach Vaslui und Husi führende Rückzugsstraße.


Der Rückkampf
Bei hellichtem Tage begann die 79. ID ihren Rückzug, unter Oberwindung eines Höhenunterschiedes von durchschnittlich 200 m.

Zwei Bataillone des GR 479 der 258. ID mit Lastwagenkolonnen herangeführt traten unter Befehl der 79. ID zum Schutze der linken Flanke, im Anschluß an die Trajan-Stellung mit Front nach Westen eingesetzt.

Der Rückzug der Division südlich Trestiana auf der nach Vaslui führenden Straße unterlag feindlichem Pak-Beschuß aus nächster Nähe. Troß- und Versorgungseinheiten mußten deshalb zur Verteidigung nach Westen entsprechende Ortsverteidigung einrichten. Die Rollbahn selbst unterlag laufenden Angriffen sowjetischer Schlachtflieger. Panzerbeschuß und Flieger verursachten erhebliche Ausfälle und Störungen. Eigene Flugzeuge, die noch am 21. August in Erscheinung getreten waren, sah man ab 22. August nicht mehr.

Der Rückzug der 79. ID stand in unmittelbarem Zusammenhang mit den Bemühungen der 10. PGD. Die Straße nach Vaslui südlich der Straßenabzweigung nach Husi von Feindpanzern zu befreien und vor allem einen Vorstoß feindlicher Panzer nach Norden in den Rücken der 79. ID zu verhindern.

Wieder übernahm die 2.58. IID mit Front nach Westen den Schutz der linken Flanke des AK, um gleichzeitig den Abzug der 10. PGD in Richtung Vaslui zu decken. Diese sollte zusammen mit anderen Verbänden den westlich des 4. AK nach Süden durchgebrochenen Feind wieder nach Norden zurückwerfen.

Zu dieser Zeit hatten die Sowjets das Städtchen Vaslui bereits besetzt und die unmittelbar dahinter führende Straße gesperrt. Bei Solesce entwickelte sich in den frühen Morgenstunden des 23. August ein heftiges Gefecht mit stärkeren, auf den Höhen beiderseits der Talstraße vorgehenden feindlichen motorisierten, durch Panzereinheiten verstärkten Kräften. Es gelang jedoch, unter Abschuß einiger Feindpanzer mit Hilfe von Artillerie, Sturmgeschützen und Pak nicht, die Sowjets zu vertreiben und damit die Straße nach Süden zu öffnen.

Während der Bemühungen der 258. ID und 10. PGD, dem feindlichen Druck von Westen her zu begegnen, stand die 79. ID noch mit Front nach Norden, obgleich die Sowjets einen Großteil der Heeresgruppe bereits von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten hatte. Am 23. August standen die Sowjets vor Larlad und im Raum von Bacau. Die Division erfuhr nur vom Schicksal der zu Beginn der Schlacht als nächste deutsche Division etwa 20 km westlich eingesetzten 76. ID, nämlich daß diese beiderseits von Rumänen verlassen zerschlagen worden sei, die Restteile sich auf die Karpaten zu bewegten.

Quelle:Mit dem Mut der Verzweiflung (R.Hinze)

Grüße
Josef

Landser162

Danke Josef  :]. Grosse hilfe. Grusse. Landser  8).

Thomas123

Hallo,

Folgende Literatur ist mir zum Thema Rumänien bekannt:

- "Die Katastrophe in Rumämien 1944" von Hans Kissel
- "Verratene Schlachten, Die Tragödie der Wehrmacht in Rumänien und Ungarn" von Hans Frießner (ehem. OB der HGr.)
- "Finale Rumänien, Das Schicksal von 750 000 deutschen Kriegsgefangenen
- "Der Landser Nr. 2226" - Todesfalle Bukarest - August 1944 - Deutsche Soldaten in der rumänischen Hauptstadt - Krieg gegen die ehemaligen Verbündeten (mit original Zitaten von Frießner und offiziellen Darstellungen"

Wenn Euch weitere Literatur zu diesem Thema bekannt ist, dann ergänzt bitte meine Aufstellung!

Thomas123

Hallo,

in dem von mir genannten "Landser" ist von einer Kampfgruppe die Rede, die den rumänischen König auf Befehl Hitlers aus seinem Palast in Bukarest heraus holen und festnehmen soll, es aber nicht schafft. Der Name der KG wird in dieser Erzählung nicht genannt.

Kann jemand mehr zu dieser KG sagen?