Autor Thema: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane  (Gelesen 2609 mal)

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Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« am: Sa, 30. Juni 2007, 19:37 »
Hier die Seite über die Gedenkstätte Oradour-sur-Glane (centre de la memoire Oradour-sur-Glane).Die Seite ist auf französisch.Das anklicken auf deutsch und englisch geht leider nicht (Sprache).

http://www.oradour.org/

Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Di, 22. Juni 2010, 07:26 von Ulla »

Offline md11

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Re: Die Erinnerung bleibt
« Antwort #1 am: Sa, 30. Juni 2007, 19:58 »
Robert Hebras überlebte das Massaker von Oradour

„Erzähl' mir von Oradour" - unter diesem Motto steht eine Fotoausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, die noch bis zum 31. August an ein besonders grausames Kriegsverbrechen erinnert: Männer der Waffen-SS löschten am 10. Juni 1944 fast die gesamte französische Ortschaft aus. Einer der wenigen Überlebenden war gestern in Nürnberg.

Wenn Robert Hebras vor den Fotografien der Ruinen steht, die bis heute als Mahnmal erhalten blieben, sieht er mehr als nur die Steine. Unweigerlich tauchen vor den Augen des 80-jährigen Franzosen die Gesichter jener Menschen auf, die einst in den Straßen und Häusern lebten und lachten. „Das war meine Heimat", sagt Hebras, und es klingt so, als ob er selbst heute, nach mehr als 60 Jahren, in manchen Momenten nicht fassen kann, was damals geschah.

Der 10. Juni 1944 war ein herrlicher Sommertag. Als sich eine Einheit der Waffen-SS dem kleinen Dorf im Limousin näherte, dachten die Bewohner zunächst an nichts Böses. Vom Zweiten Weltkrieg hatten sie, so Hebras, bis dahin nicht viel mitbekommen, lebten im Alltag weitgehend ohne Angst. Doch die Deutschen, die angeblich auf der Suche nach Widerstandskämpfern waren, kamen nicht in friedlicher Absicht. Sie sperrten die rund 500 Frauen und Kinder in der Kirche ein und zündeten das Gebäude an. Die Männer wurden in Scheunen zusammen getrieben, sie starben im Kugelhagel oder wurden bei lebendigem Leibe verbrannt. Als das Massaker nach vier Stunden vorüber war, waren 642 Menschen tot, darunter 240 Kinder und Jugendliche. Nur 36 Bewohner konnten entkommen, einer von ihnen war Robert Hebras. Er überlebte, weil die Körper von Nachbarn auf ihn fielen und ihn vor den Kugeln der Nazis schützten. Nur leicht verletzt, konnte er in den Wald fliehen.

„Ich weiß nicht, ob es ein Glücksfall war, dass ich mich retten konnte", sagt Hebras, der in Oradour zwei Schwestern und seine Mutter verlor. Nach dem Massaker wollte er Rache, schloss sich dem Widerstand an und ging später in die Armee. Doch es zog ihn zurück in die Heimat, im neben den Trümmern neu aufgebauten Dorf eröffnete er eine Autowerkstatt.

Gegen das Vergessen

Vielleicht war es der Alltag in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Ruinen, der dazu führte, dass sich Hebras intensiv mit der Vergangenheit auseinander setzte. Seit Jahren sucht er als Zeitzeuge die Begegnung mit Jugendlichen, zu Hause, im Centre de la Memoire d'Oradour (Erinnerungszentrum Oradour) oder bei Besuchen in Deutschland. „Ich will, dass sich die Erinnerung an damals nicht verliert."

Im Doku-Zentrum diskutierte er deshalb mit Realschülern aus Haßfurt- und die jungen Leute waren beeindruckt. „So kann man sich die Geschichte viel besser vorstellen", finden Fabian (16), Felix und Thomas (beide 15). Eingebunden in ein umfassendes Unterrichtsprojekt sei eine Begegnung mit einem Zeitzeugen mehr als nur ein flüchtiger Eindruck, meint auch der Geschichtslehrer Marcus Hochmuth. „Da bleibt viel hängen." Hans-Christian Täubrich, Leiter des Doku-Zentrums, vertraut ohnehin
auf den „sehr direkten, emotionalen Zugang zur Vergangenheit" durch Zeitzeugen. „Wir dürfen die Menschen nicht vergessen, für die Geschichte Gegenwart war. " Hebras Besuch sei eine„ einzigartige Chance".

Quelle-Nürnberger Nachrichten 21.Juli 2005

Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Di, 22. Juni 2010, 07:26 von Ulla »

Offline six.darkness

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Re: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« Antwort #2 am: Sa, 30. Juni 2007, 22:13 »
zu diesem thema gibt es das buch

Tulle und Oradour-Ein deutsch-französische Tragödie

in diesem Buch werden Fakten beschrieben der damaligen Umstände,unter anderem die Entführung eines Deutschen Offiziers,das Mitwirken der Marqui's und die Rolle der Bewohner von Oradur.
Auch sind Augenzeugenberichte vorhanden die Französinnen berichten wie sie aus der brennenden Kirche von deutschen Soldaten befreit worden sind nachdem diese von der Residence in Flammen geschossen wurde.

hab mal  den scan einer eidesttatlichen erklärung hier mit dazu getan.
« Letzte Änderung: Di, 22. Juni 2010, 07:26 von Ulla »
Niemand sollte Vergangenes mit dem Maßstab von Heute beurteilen.

Offline six.darkness

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Re: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« Antwort #3 am: Sa, 30. Juni 2007, 22:14 »
die nächste seite....
« Letzte Änderung: Di, 22. Juni 2010, 07:25 von Ulla »
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Offline six.darkness

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Re: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« Antwort #4 am: Sa, 30. Juni 2007, 22:15 »
ok,die letzte seite.irgendwann lerne ich noch wie 3 anhange gleichzeitig hochladen kann.....
« Letzte Änderung: Di, 22. Juni 2010, 07:25 von Ulla »
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Offline md11

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Re: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« Antwort #5 am: Sa, 30. Juni 2007, 22:27 »
Hallo Roman,
erst mal Danke daß Du die Seiten des Buches hier reingescannt hast!Da ist ja sehr interssant was da drinnen steht!Werde mir das Buch mal aufsuchen.Da stehen wirklich andere Berichte drinnen über das was geschehen ist damals.

Gruß
Josef

Offline six.darkness

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Re: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« Antwort #6 am: Sa, 30. Juni 2007, 22:32 »
ich weis nicht wie einfach es ist daran zu kommen,es gab keine grossen auflagen davon. ich hab es 2 mal,wenn du es zum lesen haben möchtest sende ich es dir mal zu und du sendest es zurück nachdem du es gelsen hast.

hast Du schonmal vom Malmedy Prozess gehört? da hab ich auch sehr interessante sachen. angeblich haben deutsche Soldaten amerikanische kriegsgefangene erschossen. ich hab ein buch über die wahrheit.

R.
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Offline md11

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Re: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« Antwort #7 am: Sa, 30. Juni 2007, 22:39 »
Hallo Roman,
darüber würde ich mich sehr freuen  über das Buch.Ja ich möchte es gerne lesen.Ich schick Dir per pn meine Adresse.Vielen Dank!

Wir haben hier ein Thema schon angefangen über das Massaker von Malmedy.Hab aber dazu keine Literatur leider.

Schau mal bitte hier mal rein
http://www.gedenktafel.eu/index.php?topic=1713.0

Grüße
Josef

Offline 86399 Joachim

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Re: Gedenkstätte Oradour-sur-Glane
« Antwort #8 am: Fr, 13. Juli 2007, 02:39 »
Es gibt verschiedene Darstellungen von diesem Geschehen, Tatsache ist das auch Elsäßer SS-Angehörige dabei waren und diese wurden nicht verurteilt.   warum wohl ????

Wir können uns nur auf das unsere Meinung bilden was die Presse schreibt, aber die Presse ist das  verlogenste Organ in allen Ländern.

Sie wollen Auflagen und sonst gar nichts. Dafür begeben sich manche Mitarbeiter von den Zeitungen in Todesgefahr nur um viel Geld zu verdienen.

Jedoch geben Sie immer nur ihre eigene persönliche Meinung wieder.

Geht man mal in sich, dann liest man immer nur das was man gerne hören will. Auch mir passiert das immer wieder und man urteilt dann pauschal gegen eine Völkergruppe.

Die bösen Franzosen, die bösen Deutschen, die vergewaltigenden Russen, die betrügerischen Amis, die schlimmen Polen, jedoch vergißt man über alledem den einzelnen Menschen.   Den Ami mit dem man im Biergarten eine Halbe trinken kann, den Niederländer der einem im Urlaub als Kumpel begenet, den Russen der ein Kriegsgrab eines deutschen Soldaten pflegt, dem Engländer der in Malemei den deutschen Soldaten Blumen hinlegt, den Deutschen der im englischen Friedhof in Kreta ehrfürchtig vor den Gräbern steht, der Russe der nach dem Krieg in einem deutschen Dorf lebte und hier glücklich war. Das sind die Menschen, die niemals aufeinander schießen würden.

Und da muß ich immer an den Satz denken:    "Stell dir vor es ist Krieg und niemand geht hin"

lassen wir die Presse und Andere Geschichte schreiben. Ihre eigene oder verlogene, das ist doch egal

Wir wollen Frieden und sonst gar nichts

Gruß
« Letzte Änderung: Fr, 13. Juli 2007, 09:11 von Hubert Joachim »

 


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