KZ-Gedenkstätte Wöbbelin

Begonnen von zirkulon, So, 01. April 2007, 17:37

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zirkulon

Es folgen hier ein paar Informationen über das Konzentrationslager Wöbbelin:

Das ehemalige Konzentrationslager Wöbbelin lag/liegt an der B 106 von Wöbbelin aus kommend in Fahrtrichtung Ludwigslust. Etwa 4 km außerhalb von Wöbbelin steht direkt an der Bundesstraße ein kleines weißes Schild, welches darauf hinweist, dass hier jenes Lager bestanden hat. Da ich in den letzten zwei Jahren diese Strecke des Öfteren gefahren bin und ich jedes Mal dieses weiße Schild sah, habe ich auf dieser Fahrt endlich einmal angehalten. Zum Glück war der Fotoapparat auch mit dabei, so dass ich Bilder machen konnte.

Dieses Lager wurde noch kurz vor Kriegsende errichtet, es bestand nur rund vier Monate. Es war ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme (Hamburg).  Aufgrund der damaligen Verhältnisse konnte es nicht mehr fertig gestellt werden und die dort eingesperrten Menschen mussten unter unmenschlichen Bedingungen dahinvegetieren. Es sollen rund 5000 Insassen gewesen sein,von denen rund 1000 umkamen. Umkamen ist sicherlich etwas Milde umschrieben denn es befanden sich noch nicht einmal Betten in den Unterkunftsbaracken, geschweige denn, das Verpflegung zur Verfügung gestellt wurde. Das soll dann auch zum Kannibalismus geführt haben. Außerdem besaß dieses Lager nur einen Brunnen, woraus das Wasser, auch für die Getränke gewonnen wurde. Da in der Nähe Massengräber vorhanden waren, die unterirdisch eine Verbindung mit dem Brunnen hatten, war das Wasser, welches auch zum Trinken benutzt wurde, vergiftet....

Nach der Befreiung wurden Anwohner aus der Umgebung herangezogen um die verscharrten Toten umzubetten. Man bettete 200 Tote nach Wöbbelin und Ludwigslust um.

Es gibt verschiedene Gedenkstätten welche an dieses Konzentrationslager erinnern. Die Hauptgedenkstätte ist direkt in Wöbbelin. Dorthin, in den Theodor-Körner Park, wurde ein großer Teil der Toten umgebettet. Eine weitere Gedenkstätte ist in Ludwigslust, wohin ein weiterer Teil der Toten umgebettet wurde. Die dritte Gedenkstätte, und damit die, die ich fotografiert habe, ist das eigentliche Lager gewesen. Eine Weitere, somit vierte Gedenkstätte, befindet sich in ungefähr 1,5 km Entfernung (Luftlinie) vom Lager entfernt. Dort waren/sind die Massengräber. Sie befinden sich in der Nähe der Ortschaft Neu Lüblow in einem Wald, der Weg dorthin ist auch ausgeschildert.
Da ich von den beiden ersten aufgeführten Gedenkstätten nicht wusste wurden sie von mir auch nicht fotografiert. Die Fotos die ich machte beziehen sich also nur auf den ehemaligen Lager komplex und die Massengräber.

Ich werde mich jetzt mit den Bildern beschäftigen und sie nachher noch einstellen.

Gruß
Michael
Bei allen von mir erstellten Beiträgen berufe ich mich auf :
Artikel 5, GG der BRD.
Artikel 11, Charta der Grundrechte der EU.
Artikel 19, Menschenrechtscharta der UN.

Was Du nicht willst dass man Dir tu,
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zirkulon

#1
Die Bilder:

Das erste Bild zeigt die Zufahrt zu den Massengräbern.

Das zweite Bild ist der Weg zu den Gräbern.
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zirkulon

#2
es geht weiter:

etwas näher dran, auf der linken Seite sieht man schon die Erinnerungstafel.

Zweites Bild, Aufschrift der Tafel.
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#3
weiter:

Bild eins, ein Gedenkstein (vermutlich schon älter)

Bild zwei, Grablage
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#4
weiter:

Bild eins, Grablage

Bild zwei, Grablage
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#5
weiter:

Bild eins: Dieses Schild steht in der Nähe der Bundesstraße 106, es ist dort extra eine Parkbucht angelegt worden.

Bild zwei: Ein Gedenkstein der fast direkt an der B 106 steht

Bild drei: Hinweisschild zum ehemaligen Lagergelände
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#6
weiter:

Bild eins: die Gedenkstätte, gelegen zwischen der B. 106 und dem eigentlichen Lager

Bild zwei: rechts im Bild ein Gedenkstein der Befreier, der 82. US - Luftlandedivision
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#7
weiter:

Bild eins: Erinnerungstafel der 82. US - Luftlandedivision
Inschrift:
Am 30. April 1945 erreichte die 82. US - Luftlandedivision unter Generalleutnant James M. Gavin den Kries Ludwigslust. An dieser Stätte befreite die " All American " Division am 2. Mai 1945 ca. 3500 Überlebende des Konzentrationslagers Wöbellin. Als Zeichen für den unvergänglichen Wert und die Würde allen menschlichen Lebens wurden 200 Opfer des Lagers am 7. Mai 1945 in der Nähe des Schlosses Ludwigslust feierlich beigesetzt.

Bild zwei: das Denkmal aus der Nähe. In die Steine, die an der "Bruchkante" liegen, sind die Namen oder die Häftlingsnummern der Häftlinge angegebenen, die bekannt waren. Die meisten der umgekommenen Häftlinge waren nicht mit Namen bekannt da sie aus anderen Konzentrationslagern hierher zugeführt wurden.
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zirkulon

#8
weitere:

Bild eins: "Bruchkante" mit Namen

Bild zwei: Verlauf der Bruchkante auf dem Denkmal

Bild drei: Überreste des Lagers. Die Überreste des Lagers befinden sich hinter dem Mahnmal im Wald. Es ist dort nicht mehr viel zu erkennen da man nach dem Krieg die Baracken abgerissen hat.
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zirkulon

#9
weiter:

Bild eins: zusammengefügte alte Mauersteine die offensichtlich einen Menschen symbolisieren sollen.

Bild zwei: mit den weißen Absperrungen werden hier die Umrisse der ehemaligen Gebäude nachgezeichnet.
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