Schlacht bei Eggmühl 1809

Begonnen von Hubert, Mo, 30. Mai 2016, 20:55

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Hubert



Die Schlacht bei Eggmühl

Die Schlacht bei Eggmühl fand am 22. April 1809 bei Eggmühl, einem Dorf in der heutigen Oberpfalz, südlich von Regensburg, statt. Die Schlacht gehört zu einer Reihe von eng zusammenhängender Gefechten und Schlachten, die zwischen dem 19. und 23. April 1809 im Bereich der Abens, der Großen Laaber, Landshut und Regensburg stattgefunden haben. Da diese Gefechte alle sehr eng zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussten, werden sie in der älteren Literatur meist als ,,Feldzug bei Regensburg" gemeinsam dargestellt.

Durch die Schlacht bei Abensberg am 20. April war der linke Flügel des österreichischen Heeres unter Feldmarschalleutnant Hiller bis über die Kleine Laaber zurückgetrieben worden. In der Nacht zogen sich die Österreicher nach Landshut zurück. Hier griffen sie am nächsten Tag Napoléon Bonaparte von Norden und Masséna von Freising her an (21. April) und warfen sie mit großen Verlusten über die Isar zurück. Unterdessen hatte der österreichische Generalissimus Erzherzog Karl südlich der Donau zwischen (Bad) Abbach und Eggmühl Stellung bezogen und drohte dadurch, mit vier Armeekorps die französischen Truppen (etwa 46.000 Mann)[2] unter Marschall Davout[3], der in dem Gebiet etwa zwischen Schierling und Dünzling stand, zu umgehen. Am äußersten linken Flügel der österreichischen Armee an der Großen Laaber war das IV. österreichischen Armeekorps (16.000 Mann) unter Fürst Rosenberg postiert, das damit zugleich Dreh- und Angelpunkt[4] der geplanten österreichischen Umfassungsbewegung war.[5]

Kurz nach Mittag des 22. Aprils erschien, für die Österreicher völlig überraschend, Kaiser Napoleon mit 65.000 Mann auf der Chaussee von Landshut südlich von Eggmühl.[6] Bei ihm waren die Armeekorps der Marschälle Lannes, Masséna und des Generals Oudinot sowie ein Teil der schweren Kavalleriereserve unter Marschall Bessières, der größte Teil der Württemberger unter General Vandamme, ein großer Teil der bayerischen Kavallerie und ein Teil der bayerischen Division Wrede.[7]

Das Dorf Eggmühl, das von Truppen des IV. österreichischen Armeekorps besetzt war, wurde unter heftigem Beschuss österreichischer Batterien auf den Höhen hinter Eggmühl von den Franzosen eingenommen. Fürst Rosenberg zog sich zunächst auf die Höhen bei Laichling zurück und suchte dort den Vormarsch der Franzosen möglichst lange zu blockieren. Inzwischen marschierte die französischen Vorhut, vor allem Kavallerie, auf der großen Chaussee im Rücken der österreichischen Armee weiter in Richtung Regensburg. Bei Köfering und Obertraubling traf sie allerdings auf dort seit dem Morgen wartende österreichische Reserven, die schließlich ihren Vormarsch aufhielten. Bis zum Abend zogen sich auf der ganzen Linie die österreichisch Armeekorps, von ihrer jeweiligen Nachhut kämpfend gedeckt, bis zu den Höhen südlich von Regensburg zurück (etwa auf eine Linie zwischen Burgweinting und Pentling). Die Kämpfe südlich der Stadt Regensburg endeten erst mit Einbruch der Nacht.[8]

22. April: Eggmühl

Nachdem Napoleon den linken Flügel der Österreicher zurückgeschlagen hatte, konnte er seine ganze Aufmerksamkeit der Armee von Erzherzog Karl zuwenden. Daher befahl er noch vor Tagesanbruch den Abmarsch seiner Truppen von Landshut über Ergoldsbach nach Eggmühl an der Großen Laaber. Dort standen die Truppen der Marschälle Davout und Lefebvre eng konzentriert zwischen Schierling an der Großen Laaber bis Dünzling. Ihnen gegenüber waren die beiden österreichischen Armeekorps Prinz Hohenzollern und Fürst Rosenberg aufmarschiert. Schon am Nachmittag des 21. April hatte der österreichische Generalissimus, Erzherzog Karl, das Korps von Fürst Lichtenstein nach Weillohe entsandt, wo es am späten Abend ankam. Rechts daneben (aus österreichischer Sicht) sollte dann am nächsten Morgen das Armeekorps von Kollowrat, das er über die Donaubrücke von Regensburg herbeigerufen hatte, entlang der Donau weiter nach (Bad) Abbach marschieren. Damit begann der Erzherzog am Vormittag des 22. Aprils mit der Umfassung der französischen Truppen südlich von Regensburg. Diese Umfassungsbewegung verstärkte er noch dadurch, dass er auch einen Teil des Armeekorps von Prinz Hohenzollern weiter nach Westen vorgehen ließ. Nach dem Beginn dieses Manövers blieb allerdings nur noch das Korps von Fürst Rosenberg an der Großen Laaber bei Eggmühl zurück.[66] Nach der Ankunft des Armeekorps von Kollowrat besaß die österreichische Armee südlich von Regensburg eine Stärke von 72.000 Mann Infanterie und 8.500 Mann Kavallerie.


Obwohl die Soldaten von Kollowrat die ganze Nacht marschiert waren, dauerte ihr Aufmarsch über die Brücke durch Regensburg und dann entlang der Donau bis Mittag. Ehe der weit ausholende österreichische Aufmarsch jedoch endlich zur Geltung kam, erschien kurz nach Mittag bei Buchhausen, an der Chaussee nach Landshut südlich von Eggmühl, überraschend Kaiser Napoleon mit einer Armee von 65.000 Mann. Zu den Truppen, die der Kaiser aus Landshut heranführte, war unterwegs noch das Armeekorps von General Oudinot gestoßen. Zusammen mit Napoleon kamen daher an die Große Laaber die Armeekorps von Lannes, Massena und Oudinot, ein Teil der schweren Kavalleriereserve unter Marschall Bessières, der größte Teil der Württemberger unter Vandamme, ein großer Teil der bayerischen Kavallerie sowie ein Teil der bayerischen Division Wrede. Fürst Rosenberg, der bei Eggmühl nur über 16.000 Mann verfügte, sah sich daher plötzlich einem vierfach stärkeren Gegner gegenüber und zog sich deshalb langsam auf die Höhen (den Laimberg) nördlich von Laichling zurück, von wo aus man die Chaussee nach Regensburg gerade noch unter Feuer nehmen konnte. Dort verteidigte er dann nach zwei Seiten gleichzeitig mehr als drei Stunden lang erfolgreich seine Schlüsselstellung und suchte dadurch den Vormarsch der französischen Armee möglichst lange zu verzögern (→Schlacht von Eggmühl).

Der Aufmarsch des rechten österreichischen Flügels hatte zwischen zwölf und ein Uhr eine Linie erreicht, die etwa von Peising über Weillohe nach Luckenpaint reichte, als Erzherzog Karl Meldung von der Ankunft des französischen Kaiser erhielt. Der österreichische Generalissimus, der bis dahin Napoleon bei Landshut vermutet hatte, brach daraufhin sofort seinen Vormarsch ab, da ihm klar war, dass Napoleon geradewegs dabei war, ihm in den Rücken zu fallen. Aus diesem Grund befahl er kurz darauf den Rückzug seiner gesamten Armee auf die Höhen südlich von Regensburg (etwa auf eine Linie zwischen Burgweinting und Pentling). Fürst Rosenberg erhielt den Befehl, sich sofort möglichst ohne Kampf über (Alt-) Eglofsheim dorthin zurückzuziehen, was für diesen aber nicht mehr so einfach war, da er bereits in einen schweren Kampf verwickelt war. Als Marschall Davout die ersten Rückzugsbewegungen der österreichischen Truppen bei Luckenpaint bemerkte, ließ er sofort seine Truppen zum Angriff vorgehen, wurde aber durch eine Attacke der österreichischen Kavallerie wieder zurückgeworfen.[70] Bis zum Abend zogen sich die österreichischen Armeekorps, gedeckt von ihrer jeweiligen Nachhut, langsam auf die ihnen vorgegebenen Positionen auf den Höhen südlich von Regensburg zurück.

Währenddessen marschierte nach einer relativ kurzen Umgehung der österreichischen Positionen bei Oberlaichling die französische Vorhut östlich von Eggmühl im Rücken der Armee des Erzherzogs zunächst ungehindert weiter auf der großen Chaussee in Richtung Regensburg, bis sie bei Köfering (etwa 12 km südöstlich von Regensburg) auf die dort wartenden österreichische Reserven[71] traf, die den Kampf annahmen, obwohl sie wesentlich schwächer waren als die anmarschierenden französischen Divisionen. Als sie nach einiger Zeit schließlich weichen mussten, eilte die französische Kavallerie weiter bis Obertraubling, wo sie jedoch überraschend von der mittlerweile von Weillohe zurückgekommenen schweren Kavallerie von Fürst Lichtenstein angegriffen und zurückgeworfen wurde. Die nachfolgenden Kämpfe südlich von Regensburg endeten erst nach dem Einbruch der Nacht.

Am Vormittag war Erzherzog Karl mit 78 Bataillonen und 85 Schwadronen zur Schlacht aufmarschiert. Durch den überraschenden Angriff von Kaiser Napoleon bei Eggmühl, der die überraschten Österreicher praktisch schon in den Rücken traf, kamen praktisch nur die 10 ½ Bataillone des Armeekorps von Fürst Rosenberg sowie insgesamt 29 Schwadronen zum Einsatz. Insgesamt verloren an diesem Tag die Österreicher südlich von Regensburg etwa 6000 Tote, Verwundete und Gefangene. Die französischen Verluste waren jedoch nur unwesentlich niedriger.

In der folgenden Nacht zogen sich die Österreicher nach der Erstürmung von Regensburg (Schlacht bei Regensburg) über die Donau und anschließend durch die Oberpfalz weiter nach Böhmen zurück.

Für seine herausragenden Verdienste erhob Kaiser Napoleon am 28. November 1809 Marschall Davout zum Prinzen von Eckmühl. Dessen Tochter stiftete den nach dieser Schlacht benannten Phare d'Eckmühl an der bretonischen Küste.

Nach der Schlacht bei Eggmühl war auch der Stadtteil Eckmühl der Stadt Oran im ehemals französischen Algerien benannt.


Eggmühltag

Von 2004 bis 2009 wurde jährlich im Juni durch den Reservistenverband der Bundeswehr, den Bayerischen Soldatenbund, die Bundeswehr und die Gemeinde Schierling zum Gedenken an das historische Ereignis eine Schlachtennachstellung mit über 1000 Teilnehmern vor allem aus Frankreich, Österreich und Deutschland mit historischen Uniformen und Waffen veranstaltet.



Qwelle Wikipedia


Am Wochenende hatte ich auch mal Zeit um mir die Nachstellung der Schlacht um Eggmühl mit etwa 800 Statisten anzusehen, die Nachstellung der Schlacht dauerte etwa 1,5 Stunden und war sehr Begeistert dargestellt.

Anbei einige Eindrücke

Grüße Hubert


MORTUI VIVENTES OBLIGANT "Die Toten verpflichten die Lebenden"

Hubert


Nachtrag Bilder

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Nachtrag Bilder

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