Piaskowski, Alexander aus Spandau (Berlin)

Begonnen von Spandau, Fr, 21. Juni 2013, 16:34

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Spandau

Hallo!
Nachdem ich etwas zu Alexander Piaskowski erwähnt hatte (im Thema Albert Piaskowski), kam tatsächlich jetzt doch Post vom DRK.

Alexander Piaskowski war ein Adoptivsohn meines Ur-Großvaters (von seiner 2.Ehefrau Hedwig Pietrotzewska, sie starb 1913), er wurde am 08.08.1910 geboren.

In dem Schreiben von DRK steht:
"Laut einer Meldung der Deutschen Dienststelle (DD) vom 20.11.1958 ist Alexander Piaskowski zwischen dem 31.05. und dem 10.06.1942 im Raum Cholm/Russland gefallen. Die genauen Umstände seines Todes und der Ort seines Grabes sind uns nicht bekannt.

Aloysius Piaskowski (der älteste der Brüder) wurde durch die DD über den Kriegssterbefall unterrichtet und am 20.09.1958 wurde der Sterbefall beim Standesamt Berlin unter dem Aktenzeichen Ref. VIa/P55433 zur Beurkundung angezeigt."

Da ich nicht mal ein Geburtsdatum angeben konnte, habe ich eigentlich längst nicht mehr mit einer Antwort gerechnet.

Nach meinen Recherchen hat es damals in Cholm einen Kessel gegeben:
Zitat aus Wikipedia:
"Erst am 18. Mai zogen sich die sowjetischen Verbände aus dem Südostteil der Stadt zurück, während der Nordostteil erst am 8. Juni 1942 von deutschen Truppen eingenommen werden konnte. Die Stadt Cholm blieb danach unter deutscher Besatzung, bis sie schließlich am 21. Februar 1944 kampflos geräumt wurde. Insgesamt verloren 1550 deutsche Soldaten ihr Leben während der Kämpfe um den Kessel."

Ich gehe davon aus, daß mein Onkel sich also im Nordostteil von Cholm befunden haben muss und dort gefallen ist. Leider konnte ich nichts weiter über die Vorgänge in Cholm in diesem Zeitraum finden, wer weiß vielleicht mehr?? Läßt sich daraus erkennen, zu welcher militärischen Einheit er gehörte?

Ich hoffe, daß die Unterlagen noch im Standesamt (welches auch immer) einsehbar sind und ich sie auch einsehen darf ...

Soviel erstmal an neuen Infos.
Gruß aus Spandau
Christine

Ulla

Hallo Christine,

DRK ist schon mal ein Ansatzpunkt.
Nun kannst Du Dich an die Deutsche Dienststelle wenden und nach dem militärischen Werdegang fragen.
Ich glaub, das wird wohl kostenpflichtig aber ist bezahlbar. Warte bitte nicht zu lange mit der Anfrage denn die WAST hat
lange Wartezeiten. Die müßten dann auch die Einheit wissen.
Gruß Ulla

"Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges mal gegeben......" (N.Ostrowski)

Spandau

Hallo Ulla,
danke für den Tip! Wußte gar nicht, daß sowas geht mit dem Werdegang. Mach ich am Wochenende gleich fertig und dann versuch ich nächste Woche auch rauszufinden, bei welchem Standesamt in Berlin diese Akte lagert. Im Standesamt Spandau sind bis 100 Jahre zurück, das davor ist schon im Landesarchiv.

Dann müßte sowas ja eigentlich auch bei seinem ebenfalls gefallenen Bruder Albert möglich sein. Da habe ich aber schon was von der WASt bekommen, stand aber nur drin wo und wann wahrscheinlich gefallen oder verschwunden. Das hat aber auch nichts gekostet und hat so lange gedauert, daß ich es ehrlich gesagt schon vergessen hatte.

Ich bin richtig überrascht, nach so langer Zeit noch was rauszufinden, ich hatte nicht mal ein Geburtsdatum bis jetzt. Alexander hatte keine Angehörigen mehr, seine Mutter drei Jahre nach der Geburt gestorben, die Stiefmutter auch nach 2 Jahren. Der Stiefvater (mein Uropa) ist 1939 gestorben. Keine Ehefrau oder so. Und auch wenn er adoptiert war, so gehörte er für mich zur Familie. Schade, daß sich die seine anderen Geschwister (es waren insgesamt 10) nicht mehr gekümmtert haben....

So, mal schaun, was ich noch rausfinde.

Christine