Denkmalschändung

Ulla · So, 13. November 2011, 10:44

Nicht nur das Vergessen von Kriegsgräbern sondern auch die Verwahrlosung bzw. Schändung von ALLEM was an Krieg und deren Toten erinnert, es ist heute Alltag.
Traurig aber wahr.

Wenige Tage vor dem diesjährigen Volkstrauertag haben sie, diese geldgierigen und skrupellosen Metalldiebe, im Radeberger Stadtgebiet das Kriegerdenkmal geschändet.
Es wurden die 6 Namenstafeln aus Kupfer einfach aus dem Denkmal gebrochen. Auch die Stadtkirche, das Schloß Klippenstein und das Schloß Wachau wurden in den letzten Wochen von Dieben heimgesucht. Unverständlich ist, das der Standort des Kriegerdenkmal an einer vielbefahrenen Straße ist und ringsherum sich Wohnhäuser befinden. Was ist das für eine Gesellschaft wo nur noch Geld regiert?
Man kann nur hoffen das der Diebstahl aufgekärt wird.
Die Schrotthändler sollte man hier in die Pflicht nehmen denn Namensplatten oder andere Relikte die an Totengedenken erinnern machen immer verdächtig.

Was bin ich froh das ich das Denkmal fotografisch archiviert habe.

Gruß Ulla

Thomas · So, 13. November 2011, 10:54

Hast du ein Bild zum vergleich, von der Schändung oder dem heutigen zustand?

Ulla · So, 13. November 2011, 11:53

Zitat von: Thomas in So, 13. November 2011, 10:54
Hast du ein Bild zum vergleich, von der Schändung oder dem heutigen zustand?

Na, so schnell bin ich nicht. Werde das aber sicherlich noch erledigen.

Gruß Ulla

md11 · So, 14. Dezember 2014, 21:12

Hallo,
da habe ich auch etwas dazu!
Quelle:Zeitungsartikel Westfalenpost 12.11.2014

Ich habe keine Worte dazu!!!!!

mfg
Josef

uwys · Mo, 15. Dezember 2014, 16:22

150 Euro!!!!!!!!!!!!!
Welch eine Wahnsinns Summe. Scheint der Stadt wirklich wichtig zu sein.
Wäre es ein Ehrenmale für geötete Juden der Stadt wüde die Belohnung sicherlich höher ausfallen.

kka67 · So, 01. November 2015, 15:45

hier noch einige Bilder vom Denkmal in Breckerfeld mit den Gedenktaafeln,

Gruß kka67

Ulla · So, 01. November 2015, 17:08

Hallo,

es zeigt mir immer wieder wie wichtig es ist Denkmale und Gräber zu dokumentieren.

Mit den Tafeln sind auch die Namen verschwunden und niemand weiß wann die Schändungen
jemals beseitigt werden können.

Auch in Radeberg waren Metalldiebe am Werk. Wenige Wochen zuvor hatte ich noch alles
fotografiert. Neulich wurde ich um Fotos der entwendeten Tafeln gebeten.

kka67 · So, 01. November 2015, 19:36

hallo Ulla,

ich hatte 2006 auch noch das Glück in Radeberg gehabt,
alles vollständigt,

Gruß Andreas

Ulla · So, 01. November 2015, 19:55

Sollte es Dich wieder in die Gegend verschlagen, bitte melden.

adrian · Mo, 02. November 2015, 18:29

Hallo Partner,
in was für einem Land leben wir. Alles ist in Hülle und Fülle vorhanden, aber wir haben derzeit nur Geld für das über alle Maßen
wichtige Thema Flüchtlinge. Kein Mensch interessiert sich da für ein paar Kupfertafeln. Was scheren da ein paar entwendete Tafeln
von Denkmalen. Ich weiß nur, wir groß der Aufschrei war, als irgendwo Stolpersteine fehlten. Die Neonazis waren es sicher mal wieder.
Die wurden aber sehr schnell nachgefertigt. Soviel gelten unsere Vorfahren, die ihren Teil an der Pflicht für ihr Vaterland getragen haben.
Ein Volk wird danach beurteilt, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen Soldaten umgeht (De Gaulle). 150 €uro, armes Deutschland,
dem kann ich nur beipflichten, wer hier anders denkt ist ein Nazi, wohin gehst Du Vaterland.
Gruß
Werner