Der später in Stalingrad vermißte Funker Anton Erl schrieb an seine Verlobte Resi Böhm:
vor Stalingrad, 25.08. 1942
Liebste Resi!
Schwer ist die Zeit, noch schwerer aber die Kämpfe, die uns bevorstehen. Sand und Steppe sind die einzigen Schönheiten dieses Landes. Die Tage sind sehr heiß, die Nächte bitterkalt. Oft haben wir 25 oder 30 Kilometer lang keinen Tropfen Wasser. Von den kämpfen selbst will ich gar nicht berichten, denn sie sind unbeschreiblich. Wem das holde Glück beschieden sein wird, glücklich zu Überleben, der wird Stalingrad nie vergessen. Und trotzdem geht es vorwärts, denn jeder gibt sein Letztes und wenn es sein muß auch sein Leben. Jeder deutsche Soldat weiß, daß Stalingrad fallen muß. Wann diese große Stunde kommt, weiß ich noch nicht. Doch auch diese Stadt wird fallen.
Ich muß das Schreiben abbrechen, denn der Russe greift mit Panzern an.
Sei einstweilen herzlich gegrüßt und geküßt von Deinern Dich über alles liebenden
Toni
Gruß
Josef