Piaskowski, Albert aus Spandau (Berlin)

Begonnen von Spandau, So, 24. März 2013, 21:50

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Spandau

Hallo!
Ich suche nach Informationen zum Verbleib meines Großvaters

Albert Johannes Felix Piaskowski, geboren 01.10.1901 in Spandau (Berlin), dort wohnhaft und von Beruf Bäcker.

Er war verheiratet und Vater von drei kleinen Kindern.

Laut WASt wurde er letztmalig mit einer Meldung vom 20.11.1944 als Angehöriger der Einheit 3.Kompanie Festungs-Bataillon 1411 erfaßt.

Nach den Vermisstenbildlisten erfolgte die letzte Meldung von Angehörige dieser Einheit im Januar 1945 aus Ostpreußen (keine genaue Ortsangabe).

Seine Erkennungsmarke war -1908- Stammkompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 389.

Seine letzte Feldpostnummer müsste 35954 gewesen sein.

Mein Großvater wurde weder als vermisst noch als tot gemeldet, meine Familie hat nie wieder etwas von ihm gehört oder erfahren und ihn dann später für tot erklären lassen (als Todestag wurde der 29.01.1945 festgelegt).

Wer kann mir irgendetwas zu ihm oder vielleicht wenigstens über das Schicksal des Festungs-Bataillons 1411 sagen????

Christine Piaskowski

zirkulon

Hallo Christine,

beim VDK ist er nicht verzeichnet.

Hier Infos zur Feldpostnummer:

(Mobilmachung-1.1.1940) Kolonne Bau-Bataillon 231,

(28.4.1940-19.9.1940) Kolonne Luftwaffen-Bau-Bataillon 20/XI,

(1.10.1940-27.2.1941) gestrichen,

(30.7.1941-28.2.1942) 1. Kompanie Luftwaffen-Bau-Bataillon 13/XI,

(12.3.1943-7.9.1943) gestrichen,

(23.4.1944-24.11.1944) 24.8.1944 Stab u. 1.-4. Kompanie Festungs-Infanterie-Bataillon (bo.) 1411.

ZitatSeine letzte Feldpostnummer müsste 35954 gewesen sein.

... müßte gewesen sein?  Ist diese Angabe geschätzt? Oder Hast Du Unterlagen die dies belegen?


Lieben Gruß
Michael
Bei allen von mir erstellten Beiträgen berufe ich mich auf :
Artikel 5, GG der BRD.
Artikel 11, Charta der Grundrechte der EU.
Artikel 19, Menschenrechtscharta der UN.

Was Du nicht willst dass man Dir tu,
das füg´ auch keinem Andern zu

Spandau

Hallo Michael!

Nein, die Feldpostnummer habe ich mir aufgrund der Auskunft von der WASt rausgesucht.

Ich habe nur noch einen als Feldpost gekennzeichneten Brief an meinen Großvater von seinem Bruder. Warum der Brief im Original bei den Unterlagen meiner Oma ist, weiß ich nicht (zurückgekommen??).
Auf dem Brief wurde handschriftlich Feldpost vermerkt, er hat einen normalen Poststempel mit Inhalt "Berlin-Spandau 1   30.10.43-19" und unten noch eine nicht zu entziffernde Zahl. Der Brief hat so eine Art Anschriftenfeld und ging an Grenadier Piaskowski, Grenadier-Ersatz-Bataillon 389, Stammkompanie, Sensburg, Ostpreußen.

Laut WASt war das letzte Lebenszeichen meines Opas eine Meldung vom 20.11.1944, da gehörte er zur 3.Kompanie Festungsbataillon 1411 und deren FPN war die 35954...

Es gab in der Familie Vermutungen (Hoffnungen, Wunschdenken, was auch immer), daß er vielleicht auf einem der Schiffe war, die damals von Ostpreußen über die Ostsee geflohen sind und auch Soldaten an Bord hatten. Davon sind aber leider viele nie angekommen.
Ich merke auch heute noch, daß es für die Kinder meines Opas ein schweres Trauma ist, daß sein Verbleib nie geklärt werden konnte, er ist einfach verschwunden. Aufgrund von Erbangelegenheiten war meine Oma mehr oder weniger gezwungen, ihn dann im Sommer 1950 für tot erklären zu lassen, als Todesdatum wurde der 29.01.1945 festgelegt.

Für mich ist es wirklich ein großer Wunsch, seinen Verbleib und vielleicht auch den seines Adoptivbruders Alexander zu klären.

Vielen lieben Dank fürdie prompte Unterstützung!!!

Christine
aus Spandau

Thomas

#3
Zitatund unten noch eine nicht zu entziffernde Zahl


Kannst du das vielleicht ab Scannen?
Vielleicht erkennt jemand die Nummer?

Gruß Thomas
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
Immanuel Kant

manetho

Mich würde interessieren, was Du über den Adoptivbruder für Informationen besitzt.
Soweit ich mich erinnere, soll er 1942 in den Pripjetsümpfen vermisst sein.

Die Pripjet-Sümpfe sind bzw. waren das größte europäische Sumpfgebiet und befinden sich im Grenzgebiet Belarus - Ukraine, etwa ab Pinsk bis rüber in die Gegend um Tschernobyl nordwestl. von Kiew. Die Kampfhandlungen zu Beginn des dt.-russ. Krieges waren dort etwa Juli bis September 1941. 1942 war im Prinzip das meiste vorbei, allerdings begann gerade dort die Partisanentätigkeit. Im Prinzip war das Gebiet bereits Hinterland.
Für den Bereich Belarus gibt es in Minsk ein Archiv der Partisanenbewegung, das auch zugänglich ist.

Spandau

Hallo !
@Thomas
Es handelt sich um einen "normalen" Poststempel (so wie die von heute) und das unten ist eine einstellige Zahl und leider verwischt. Könnte eine 4 oder eine 9 sein, kann man nicht mehr wirklich erkennen.
@Maneto
Zu Alexander gibt es zwar relativ viele Fotos in der Sammelkiste meiner Oma, aber sonst leider nich wirklich was. Ich werde noch mal bei meiner Tante reinschneien und fragen, ob ich nochmal kramen kann.
Was ich weiß: Mein Ur-Großvater war viermal verheiratet. Alexander ist woh ein Kind der 3.Ehefrau (gestorben 1931) und wurde dann adoptiert. Ich habe im Moment nur eine Aufzeichnung bezüglich der Erbverteilung, daraus geht 1910 als Geburtsjahr und 1942 als Todesjahr hervor. Das mit den Pripjet-Sümpfen ist Erinnerung meiner Tante. Nicht gerade viel, ich will noch versuchen, ob ich hier in Berlin was beim Standesamt rausfinde über ihn. Er ist auch nicht im Telefonbuch 1938/1939 verzeichnet, steht aber im Testament meines U-Opas von Dezember 1938 mit Lynarstr. 25 in Berlin-Spandau als Adresse.
Würde ein Foto von damals in Uniform was nützen?? Sowas hätte ich noch.

Liebe Grüße aus Spandau
Christine

Thomas


ZitatWürde ein Foto von damals in Uniform was nützen??

Abend, also nutzen vielleicht nicht unbedigt.
Wäre für´s gesamte Interessant.
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
Immanuel Kant

Spandau

Guten Abend!

So, ich hoffe, das klappt mit dem Foto von Alexander Piaskowski.

Christine

Ulla

Albert Piaskowski geb.: 01.10.1901  gilt noch immer als vermisst ab 01.01.1945 in Goldap/Dumelken/Reimannswalde.

Im Gedenkbuch des Friedhofes Bartossen / Bartosze haben ist der Namen und die persönlichen Daten von Albert Piaskowski verzeichnet. Beim Volksbund kann man einen Auszugbestellen.


Achtung der Volksbund hat eine neue Adresse:

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Sonnenallee 1,
34266 Niestetal


Gruß Ulla

"Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges mal gegeben......" (N.Ostrowski)