Bundesregierung und Soldaten der Wehrmacht

Begonnen von adrian, So, 16. Dezember 2007, 17:35

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adrian

Hallo,

aus der Zeitschrift Kameraden (Dez. 2007) habe ich folgenden Artikel übernommen,
geschrieben von Götz Eberbach

"Es klingt wie eine Sage aus längst vergangener Zeit"

Die Wehrmacht ist für die Bundeswehr nicht "traditionswürdig". Am 3. Dezember 1952 erklärte
Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer vor dem Bundestag:
"Wir möchten heute und vor diesem Hohen Hause im Namen der Regierung erklären, das wir alle
Waffenträger unseres Volkes, die im Rahmen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu
Lande, zu Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen.
Wir sind überzeugt, dass der gute Ruf und die große Leistung derr deutschen Soldaten in unserem
Volk noch lebendig geblieben sind und auch bleiben werden. Es muss auch gemeinsamen Aufgabe
sein, und ich bin sicher, wir werden sie lösen, die sittlichen Werte des deutschen Soldatentums mit
der Demokratie zu verschmelzen.
Also: die Soldaten der Wehrmacht, denn nur von ihnen ist die Rede, haben einen guten Ruf und haben
große Leistungen erbracht, sie vertraten "sittliche Werte", die sichtlich auch in der Gegenwart erstrebenswert
sind und deswegen mit der Demokratie verschmolzen werden müssen.
Wenn nun jemand der Meinung wäre, das gelte nicht für die Soldaten der Waffen-SS, dann täuscht er sich.
Am 17. Dezember 1952 schreibt der Bundeskanzler an den Senior der Generale der Waffen-SS, Generaloberst Paul Hauser:

"Sehr geehrter Herr Generaloberst!
Einer Anregung nachkommend teile ich mit, dass die von mir in meiner Rede vo 3. Dez. 1952 vor dem Deutschen Bundestag
abgegebene Ehrenerklärung für die Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht auch die Angehörigen der Waffen-SS
umfasst, soweit sie ausschließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben.
Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung bin ich
Ihr Adenauer."
Schon vor ihm hatte der Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Schuhmacher, der- obwohl schwerkriegsbeschädigt vom
Ersten Weltkrieg-fast die ganze Zeit des NS-Regimes in Haft verbracht hatte, sich für die Soldaten der Waffen-SS
eingesetzt.Er schrieb am 30. Oktober 1951 an den französischen Sozialisten, Prof. Herschel: "Die Waffen-SS ist werder
mit der Allgemeinen SS noch mit den speziellen Organisationen der Menschenvernichtung gleichzusetzen, sondern hat
sich selbst als eine Art vierter Wehrmachtsteil gefühlt und ist damals auch so gewertet worden. Die Sozialdemokratische
Partei ist ausgegangen und geht aus von jeder Ablehnung der Kollektivschuld."

Das waren noch Zeiten.


Lasst uns hierüber mit dem zeitlichen Abstand und der noch immer falschen Auffassung diskutieren,
oder lasst uns diese historischen Zeugnisse bewusst zur Kenntnis nehmen.

Gruß
Werner

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