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Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

Begonnen von Adjutant, Di, 29. April 2008, 19:59

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Adjutant

Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister  Nr. 4

RgtsGedenktag:  18. Juni (Kolin) 1757

Rgtsstab: Wien


Auszug aus dem Schematismus 1914
" Tradition ist die Flamme hüten und nicht die Asche bewahren "
Grüße aus Wien

nimbus0

#1
Bei der Übernahme in die Wehrmacht bekamen die Hoch- und Deutschmeister das Privileg ihren Traditionsnamen mit zu übernehmen.

Somit war es die "44. Infanterie-Division Hoch- und Deutschmeister".

Adjutant

#2
Bilder vom Denkmal des Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister  Nr. 4 in 1010 Wien
" Tradition ist die Flamme hüten und nicht die Asche bewahren "
Grüße aus Wien

Adjutant

Das Deutschmeister Schützencorps
Ursprung  Geschichte  und Tradition


1896 Das K. u. K. Infanterieregiment Hoch u. Deutschmeister Nr: 4 feierte sein 200jähriges
Bestandsjubiläum mit großem Anklang der Bevölkerung Wiens. 

1897 Auf Grund des großen Erfolges der 200jahrfeier gründete am 07.09.1897 der damalige
Wiener Stadtrat Felix Hraba eine Vereinigung der Freunde des Regiments, dem sie den
Namen ,, Deutschmeister Schützencorps" gaben. Das damalige  Corps trug keine Uniform
sondern  eine Art Anzug aus Grauen Loden mit einem Jägerhut. In den Verein konnten sowohl gediente Männer als auch Jugendliche und andere Leute aufgenommen werden 
die den Gedanken der Kameradschaft zum Regiment weitererhalten. Das Protektorat übernahm der letzte Hochmeister des Deutschen Ritterordens und obersten- Inhaber des Infanterieregiments Hoch und Deutschmeister Nr: 4 Erzherzog Eugen zum Kommandanten wurde Felix Hraba.

1899 übernahm Erzherzog Eugen von Habsburg- Lothringen die Patenschaft über den Verein.
Im selben Jahr stiftete die Tochter Kronprinz Rudolfs dem Verein eine Fahne samt Fahnenband die in der Votivkirche feierlich geweiht wurde. Diese Fahne wurde bei der Neugründung des Corps im Jahre 1980 von einem Sammler erworben und ist jetzt wieder im Besitz des Corps. Im gleichen Jahr wurde auch ein Komitee für eine künstlerische Gestaltung eines Deutschmeisterdenkmals das am Schottenring vor der Rossauerkaserne (Kronprinz Rudolf Kaserne)  errichtet werden sollte.     
   
1906 Am 29.09.1906 fand die feierliche Enthüllung des Denkmals statt, das vom Bildhauer Prof. Johann Benk gestaltet wurde. Am Denkmal findet man die Inschrift ,, Die Wiener ihren Deutschmeistern" die vier Seiten zeigen  Heldentaten vorne Die Feuertaufe bei Zenta  1697,   Links Der Grenadier von Landshut 1809, rechts Der treue Kamerad1814, hinten Graf Soro bei Kolin 1757, auf der Spitze ein Deutschmeister mit Fahne.   
   .
1911 war ein wichtiges Jahr in der Geschichte. Bewilligt wurde das führen der Kaiserlichen Initialen, des Reichsadler und wie bei der k . u. k Armee das führen scharfer Waffen. Das Schützencorps sah in der Traditionspflege und in der Ausbildung noch nicht eingerückter oder für den Wehrdienst untauglichen Männer auf militärischer Ebene und im scharfen Schuss seine Aufgaben.   

1914 Am  02.August 1914 wurde das Corps durch kaiserlichen Erlass mobilgemacht und somit ein Teil der kaiserlichen Armee. Am 3.u.4. Oktober des gleichen Jahres wurde es als Landsturmregiment vereidigt. Ein großer Teil der Mitglieder kam im laufe des Krieges an die Front, aber die nichtwehrpflichtigen Corpsmitglieder unterstellt dem Stadtkommandanten, sie versahen Wachdienst in verschiedenen Bereichen, sie stellten die militärische Ehrenwache. Viele Angehörige des Corps wurden in der Kriegszeit für hervorragende Tapferkeit dekoriert. Nach dem Abrüsten begann die Friedensarbeit mit dem erfassen all jener Kameraden die aus dem Krieg heimgekehrt waren. 
   
1927 Das Pfingstfest war ebenfalls ein Höhepunkt in der Geschichte des Corps  das nunmehr seit 30 Jahren bestand. Aus diesem Anlass wurde von dem Leibregiment München 1907 eine Fahne gestiftet, die in der
Votivkirche von Prof. Dr. Vinzens Blaha feierlich eingeweiht wurde. Diese Fahne ging in den Kriegswirren verloren und konnte jetzt wieder durch den Kommandanten Josef Mühlhauser im Jahre 1992 von einem Sammler aus Oberösterreich für das Deutschmeister Schützencorps erworben werden. Dadurch befinden sich wieder alle Fahnen im Besitz des Corps.   

1931 Am 15.Oktober wurde ein Bronzelorbeerkranz auf die Stufen des Deutschmeister Denkmal gelegt der an die gefallenen Deutschmeister im I. Weltkrieg  erinnern sollte. Auf den Kranzschleifen sind neben dem Ehrenprotektor Heeresminister Carl Vaugoin, auch sämtliche Deutschmeistervereinigungen
verewigt.

1936 Am 04.Oktober fand der Große Deutschmeistertag statt. 240jährige Regimentsgründung,
30jahrestag Enthüllung des Deutschmeisterdenkmals, 5jahrestag der Enthüllung des Bronzekranzes am     Denkmal.   

1937    Trat das Corps dem Deutschmeisterbund bei und feierte seinen 40jährigen Bestand. 

1938  Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt 166 Mitglieder davon 62 Frauen.

1946 Über Anordnung des Alliierten Rates vom 14.Juni 1946 mussten  alle Kameradschafts – Krieger   –Schützen und ähnliche Vereine aufgelöst und deren Vermögen zu Gunsten der Republik Österreich für verfallen erklärt werden. 

1956
Wollte Oberschützenmeister Karl Nechradola den Verein neu erstehen lassen, er kam um 3 Wochen zu spät und mußte bei der Vereinsbehörde erfahren, dass das Deutschmeister Schützencorps konstituiert war. Man war gezwungen den Namen in Altes Deutschmeister Schützencorps abzuändern.

1980 Ab  1968 hatte es in Wien  3 Tiroler Schützenkompanien gegeben die hauptsächlich aus Wienern bestanden, was den Tirolern ein Dorn im Auge war, im Jahre 1979 einigte man sich mit den Tirolern, bei der Prüfung der Möglichkeiten stieß man auf die Geschichte der Deutschmeister Schützen, so erfolgte im Jahre 1980 zweite Reaktivierung des Corps, zuerst unter der Bezeichnung ,,Deutschmeister Schützenbataillon" ab 1982 wieder unter dem Namen ,,Altes Deutschmeister Schützencorps", die alte Fahne konnte auch wieder erworben werden. Das Corps trägt die Paradeuniformierung der K u K Armee des Infanterieregiment Nr.4 in der Zeit von 1895 -1918 

1984 Durch Unterstützung des Ehrenprotektors Kommerzialrat Karl Dittrich bekam das Corps ein neues Schützenheim im Palais Festetics Wien 9. Berggasse 16, von 1980-84 hatte das Corps am Währinger Gürtel Nr. 101 sein Schützenheim.


1988 Legte Oberschützenmeister Johann Schaffer seine Funktion zurück. Nachfolger wurde Friedrich Nachazel durch den das Corps wieder den Namen aus dem Jahr 1897 erhielt. 
1993   Wurde die 4.Fahne angeschafft  und im selben Jahr eingeweiht.( um die Fahne von 1982  in gutem Zustand zu erhalten).
   
1997 Feierte das Corps vor dem Schloss Schönbrunn sein100jähriges Bestehen mit großer Parade unter Mitwirkung in, und ausländischer Delegationen, sowie des Österreichischen Bundesheeres. Unter dem Namen ,,Deutschmeister Schützencorps" werden weiterhin Kameradschaft und Traditionspflege im In- und Ausland bis heute gepflegt.   

2006 100 Jahre Deutschmeister Denkmal in Wien

Quellennachweis:
Gedenkschrift: Leopold Johann Friedrich Freiheer von Richler/im Auftrag des Schützenrates Wien 1901
Festschrift: 35 Jahre Deutschmeister Schützencorps /Otto Paul Morgeneyer 1932
Festschrift: 85 Jahre Altes Deutschmeister Schützencorps / Kommando
Festschrift: 90 Jahre Deutschmeister Schützencorps / Kommando
Gelebte Tradition Deutschmeisterbund  1996 Martin Senekowtisch
300 Jahre Regiment Hoch und Deutschmeister 1996 Deutschmeisterbund
Festschrift 100 Jahre Deutschmeister Denkmal
Aufzeichnungen von Hr.Leopold Rath

Erstellt von Fhri.TR.  Führer Wilhelm 19.03.08
" Tradition ist die Flamme hüten und nicht die Asche bewahren "
Grüße aus Wien

Adjutant

#4
noch 2 Tafeln auf der Rückseite in der Umrahmung (Hecke wurde entfernt)
Ein Ausschnitt aus GoogleMap damit man die Dimension des Dekmales sieht.
" Tradition ist die Flamme hüten und nicht die Asche bewahren "
Grüße aus Wien