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Gedenktafeln/-stätten, Soldatenfriedhöfe, Museen, Beratungsstellen, Personensuche => Gedenktafeln/Gedenksteine/Denkmale => Deutschland> 1 => Thema gestartet von: Thomas in So, 24. Juli 2011, 17:47

Titel: Berlin = Wilmersdorf, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Beitrag von: Thomas in So, 24. Juli 2011, 17:47
                         10713 Berlin-Wilmersdorf

Der landeseigene Friedhof Wilmersdorf im Berliner Ortsteil Wilmersdorf
in der Berliner Straße 81-103.

Hier sind mehrere Ehrenfelder auf dem Friedhof angelegt.
Insgesamt habe ich 6 Ehrenfelder und 2 Ehrenhain mit Massengräbern gefunden.

Auf dem Ehrenfeld 1 liegen Gefallene des Ersten Weltkrieges.
Auf den restlichen Ehrenfeldern liegen Kriegstote des Zweiten Weltkrieges.
Jedes Feld ist mit einem Gedenkstein versehen.
Titel: Re: Friedhof Wilmersdorf - Charlottenburg Wilmersdorf - Berlin
Beitrag von: Thomas in So, 24. Juli 2011, 17:55
Ehrenfelder 1939-1945
3-5
Titel: Re: Friedhof Wilmersdorf - Charlottenburg Wilmersdorf - Berlin
Beitrag von: Thomas in So, 24. Juli 2011, 18:15
Massengräber und private Ehrengräber

Informationen:

Hans-Wolfram Knaak
Geboren am 04.07.1914 Magdeburg Gefallen 26.06.1941 in Dünaburg
Hauptmann und Kompaniechef im Lehr-Regiment Brandenburg z.b.V. 800

Ritterkreuz Verleihung am 03.11.1942 als Oberleutnant Chef 8./LehrRgt z.b.V. 800
"Brandenburg"

Als Sohn eines Direktors der Magdeburger Feuersozietät kam Knaak mit achtzehn Jahren zum Studium nach Königsberg und wurde 1932
beim Corps Baltia aktiv. Als vorletzter Senior widersetzte er sich 1933 der nationalsozialistischen Vereinnahmung des Corps.
Einigen ,,Führern" schickte er Säbelforderungen . Mehrfach kam er mit anderen Corpsbrüdern in Haft der Gestapo und der SA.
Wegen seiner Renitenz von der Albertus-Universität relegiert , ging Knaak als Soldat zur Wehrmacht. 1934 wurde er Fahnenjunker
im Reiter-Regiment 4 in Potsdam und kam 1935 bei der Aufstellung der Panzertruppe zur Kraftfahr-Abteilung 7 (später Panzeraufklärer)
in Münster (Westfalen). 1937 zum Leutnant befördert, meldete er sich bei den "Brandenburgern", der geheimen Kommandotruppe von
Admiral Canaris. Schon 1938 war mit den Generalen Erwin von Witzleben und Hans Oster zu einem Attentat auf Hitler entschlossen.
Ausgezeichnet mit beiden Eisernen Kreuzen, gehörte er als Chef 8./Lehr-Regiment z. b. V. 800 zu den ersten Soldaten, die beim
Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 die sowjetische Grenze überquerten. Mit dem Panzer-Regiment 10/8. PzDiv nahm Knaak am
26. Juni 1941 im lettischen Dünaburg die von der Roten Armee besetzten Dünabrücken im Handstreich und fiel.
Für den strategisch bedeutsamen Erfolg (Vormarsch des Nordabschnitts von Wilna nach Leningrad) wurde er postum zum Rittmeister befördert
und am 3. November 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Er hinterließ seine Frau Jutta Knaak, Tochter von Kapitän zur See Arthur Düms und seiner Frau Elsa geb.
Stratmann aus Königsberg, die er 1940 geheiratet hatte. Ihm zu Ehren trägt Wolfram Neumann seinen Vornamen.